Ja, es ist OslOVE!, sagt Yogamama Mareike, die seit zwei Jahren in der norwegischen Hauptstadt lebt
Werbung – Transparenz: In diesem Artikel findest du einen Link zum Blog der Gastautorin und Links zu ihren Lieblings-Plätzen in Oslo!
Heute geht es mit dem City Guide in den hohen Norden nach Oslo, der momentanen Wahlheimat der kleinen Multikulti-Familie von
Mareike (33, siehe Foto), ihrer englischen besseren Hälfte und ihrem Sohn, der vor knapp einem Jahr hoch oben im Norden das Licht der Welt erblickte. Oslo ist insbesondere von Mareikes früherer
Heimat Hamburg in nur knapp einer Stunde mit dem Flugzeug sehr gut zu erreichen und ein ideales Ziel für einen Kurztrip mit der Familie: Stadt, Kultur und Natur liegen sehr nah beieinander und
die Norweger sind extrem kinderfreundlich. Am besten eignen sich die Monate von Mai bis September, wo die Sonne scheinbar nicht untergeht. Der Ruf, dass Oslo teuer ist, stimmt leider. Um euren
Geldbeutel zu schonen, folgen neben Mareikes Hotspots auch ein paar Spar-Tipps …
Oslo-Korrespondentin Mareike
Alter: 33
Kind: einen Sohn, der seit Dezember letzten Jahres alles durcheinander wirbelt
Beruf: Account Manager in einer Media-Agentur – und als Ausgleich zum Werbestress außerdem Yogalehrerin. Momentan im
Mutterschutz mit Fokus auf Postnatal Yoga zusammen mit dem Sohnemann als Assistenten. Wer könnte die Kindsposition besser erklären als er?
Mama-Mantra: „Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit“ Albert Einstein
In Love mit Oslo: Trotz großer Sehnsucht nach Familien und Freunden in der Heimat sind wir sehr begeistert, dass
hier in Norwegen Work-Life-Balance keine Floskel ist! Jungen Familien wird es hier einfach einfacher gemacht, Beruf und Familie zu vereinen. Norwegen ist das Australien Europas.
Beeindruckende Natur und eine relaxte Lebenseinstellung. Nur beim Wetter unterscheiden sie sich (leider) extrem. Die Norweger haben da aber wieder eine positive Sichtweise. Es gibt kein
schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Auf Norwegisch reimt sich das dann netterweise auch noch: Det finnes ikke dårlig vær, bare dårlige
klær.
Los geht's: Big Oslo-Love für Yogamamas!
1. Yogastudio
Was? HiYoga
Wo? Schultz' gate 1, 0365 Oslo
Das gewisse Yogamama-Etwas? HiYoga ist zwar nicht das kleine alternative Yoga Studio sondern der Platzhirsch, aber ideal für einen Besuch, wenn man
für ein Wochenende in Oslo und der norwegischen Sprache nicht mächtig ist.
HiYoga
2. Familien-Treffpunkt
Was? Café Liebling/ Biergarten St. Pauli
Wo? Øvrefoss 4, 0555 Oslo/ Sannergata 1B, 0557 Oslo
Das gewisse Yogama-Etwas? Gemütlich Kaffeetrinken und Kuchenessen haben die Norweger noch nicht ganz verstanden (im Unterschied zu den Dänen und
Schweden). Der Kaffee ist zwar überall wirklich gut, aber die Szene wird beherrscht von skandinavischen Ketten, die sehr an Starbucks erinnern. Zum Glück gibt es Auswanderer, die den
Kaffeeklatsch nach Norwegen bringen! Café Liebling ist ideal, wenn ihr eine kleine Pause braucht und euch etwas stärken wollt. Bei gutem Wetter wartet direkt um die Ecke der Biergarten St.
Pauli, wenn es vielleicht doch lieber ein Bierchen anstelle eines Kaffees sein sollte. Insider Mama-Tipp: Die skandinavische Starbucks Variante heißt Espresso House und lohnt sich aber
dennoch – und zwar insbesondere bei vollen Windeln. Alle Espresso Houses haben ein großes Behinderten-WC mit Wickeltisch, wo man auch den Kinderwagen mit reinschieben
kann.
3. Die schönste Aussicht
Was? Ekebergparken
Wo? Kongsveien 23, 0193 Oslo
Das gewisse Yogama-Etwas? Ein wahres Touristen Überraschungsei! Der Ekebergpark vereint einen tollen Blick über Oslo und den Fjord (den man
auch vom Restaurant aus erleben kann), Kunst zum Anfassen aus aller Welt, einen schönen Park zum Spazieren und viele Spielmöglichkeiten für Kinder. Einer meiner Lieblingsplätze in Oslo! Bis
heute verstehe ich nicht, warum dieses Juwel in kaum einem Reiseführer auftaucht. Hinsichtlich der Anfahrt empfehle ich mit der Trikk 18 oder 19 bis Oslo Hospital zu fahren und von dort aus zu
laufen. So erarbeitet man sich Stück für Stück den tollen Ausblick – und vielleicht das Kaltgetränk im Ekeberg Restaurant. Tipp: Draußen essen im Restaurant ist nicht nur schöner, sondern auch
günstiger.
Ekeberg Restaurant
4. Natur
Was? Maridalsvannet
Wo? Kjelsåsveien, 0491 Oslo
Das gewisse Yogamama-Etwas? In Hamburg bin ich gerne sonntags um die Alster spaziert, hier in Oslo ist es Maridalsvannet. Er ist der größte See in Oslo und ein Trinkwasser-Reservoir, was etwa 90 Prozent von Oslos Wasserverbrauch deckt. Viel wichtiger ist aber, dass der Anblick des tiefblauen Wassers an einem sonnigen Sonntag einfach wunderschön ist! Da der See recht groß ist, empfehle ich die Anfahrt mit der Trikk 11 oder 12 bis Kjelsås. Von da folgt zunächst Midtoddveien zum östlichen Teil des Sees, von wo man einen wunderschönen Ausblick hat. Nach rund der Hälfte des Sees (knapp 7 km) kommt dann die Haltestelle Hammeren, von wo ihr den den Bus 51 nach Nydalen nehmen könnt, um dann mit der T-Bane wieder ins Zentrum zu gelangen. Ganz herum laufen ist aber natürlich auch erlaubt. Nur denkt dran, auf dem Weg gibt es keine öffentliche Toilette und keine Cafés. Ich war deswegen meist dankbar über den Bus.
5. Fjord&Weihnachtsmann
Was? Fährfahrt auf dem Oslo Fjord mit Ziel Drøbak
Wo? Von Akerbrygge mit der Fähre nach Drøbak.
Das gewisse Yogamama-Etwas? Im Frühling oder im Sommer lohnt sich bei schönem Wetter immer eine Fahrt mit der Fähre nach Drøbak (Abfahrt von Aker
Brygge). Der Blick über den Fjord ist wunderschön und man kann auch noch etwas Geschichte lernen, wenn man an der gesunkenen Blücher und dem Oscarborg vorbeischippert. Highlight für die Kinder
ist der Briefkasten vom Weihnachtsmann! In Drøbak angekommen kann man nämlich direkt den Wunschzettel für das nächste Weihnachtsfest da lassen. Der Weihnachtsmann wurde nach norwegischer
Tradition direkt in der Nähe von Drøbak geboren. Ein Grund mehr, dass das ganze Jahr über das Julehuset (Weihnachtshaus) mit weihnachtlichen Dekoartikeln geöffnet hat und im Dezember viele
zusätzliche Attraktionen und Events warten.
Julehuset
5+1. Familien-Pause
Was? Steen & Strøm
Wo? Nedre Slottsgate 8, 0157 Oslo
Das gewisse Yogamama-Etwas? Der besonderer Mama-Tipp ist Steen & Strøm. Mein Lieblingsplatz bei schlechtem Wetter, um mich mit anderen Mamis zu
treffen. Dies ist eine Art Alsterhaus im Herzen von Oslo. Im fünften Stock gibt es neben Spielzeug und Kinderbekleidung-Stores auch eine großen Bereich mit Matten zum Krabbeln und Spielen für die
ganz Kleinen, Bällebäder, Mini-Karusselle und vieles mehr für die etwas Größeren, aber auch Sessel zum ungestörten Stillen und Hochstühle zum Füttern. Und das alles kostenlos im Herzen der
Stadt.
Im untersten Stockwerk kann sich Mama dann auch noch etwas fürs leibliche Wohl gönnen, zwar nicht für umsonst aber für Osloer Verhältnisse relativ günstig.
Steen & Strøm
Pssst! Spar-Tipps von Mama zu Mama …
- Ankunft am Flughafen: Nutzt die Züge von NSB und nicht den Flytoget (Fly = Flugzeug, toget = der Zug). Der Flytoget ist besser ausgeschildert, aber auch doppelt so teuer und nicht schneller (Preisvergleich: 180 NOK (ca. 18 Euro) versus 93 NOK (ca. 9 Euro). Kinder fahren übrigens umsonst mit den Eltern.
- Restaurantbesuch: In Norwegen gibt es in allen Restaurants und Cafés immer Leitungswasser kostenlos und das Wasser hier schmeckt wirklich gut. Ihr braucht also nicht separat Wasser in der Flasche bestellen. Dadurch wird die Rechnung am Ende jedenfalls ein bisschen humaner.
- Kunst für lau: Jeden Donnerstag ist der Eintritt in der „National Gallery“ kostenlos. Der berühmte „Schrei von Munch“ ist hier übrigens auch zu finden. Ins „Munch Museum“ muss man also nicht unbedingt.
- Windeln: Eine der wenigen Dinge, die in Norwegen günstiger sind als in Deutschland. Also erspart es euch, die Tasche mit Windeln unnötig voll zu machen. Besonders gut im Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Rema1000 Eigenmarke.
- Geldwechselgebühr: Ihr braucht in Norwegen kein Bargeld. Ihr könnt in 99,99 Prozent der Fälle mit eurer EC oder Kreditkarte zahlen – auch in Yogastudios.
- Parken: Wenn ihr mit dem Auto einreist, versucht nicht im Ring 1 zu parken. Ring 2 ist immer noch sehr zentral und hat bereits kostenlose Parkplätze zur Verfügung, wo man auch länger parken kann.
- Bußgelder: Wo wir beim Thema Auto sind: Haltet euch an die Geschwindkeitsbegrenzungen, Parkvorschriften und fahrt nicht mehr, wenn ihr Alkohol getrunken habt. Bußgelder für falsch Parken gehen hier bei rund 50 Euro los und steigen schnell in die Hunderte. Wegen Alkohol am Steuer landet man hier auch schon mal im Gefängnis.
Ihr wollt weitere Tipps oder mehr über mein Leben in Norwegen erfahren? Hüpft auf meinen Blog OnMyNorway oder folgt mir auf Instagram. Und wenn ihr dann tatsälich mal in Oslo seid: Schaut in einer meiner Yogastunden vorbei!
Mamasté,
Eure Mareike
Du möchtest auch über deine Stadt oder deine Lieblings-Region auf berichten?
Schreib mir gerne eine Mail mit deinem Vorschlag und hilf anderen Yogamamas, sich unterwegs in
Deutschland und rund um den Globus wohl zu fühlen!
Fotos: privat
♡
Dir gefällt, was Du gelesen hast? Dann teil es!