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Mama-Baby-Yoga

Wie Du lernst, mit Baby zu entspannen

Auf dem Yogablog  erfährst du wie Yoga für frischgebackene Mamas im Alltag aussehen kann.

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Entspannung mit Baby? Das passte für mich als Neu-Mama zusammen wie Lomi-Lomi-Massage und Bungee-Jumping. Und dass, obwohl ich Yoga seit über zehn Jahren übe und mich eigentlich als ziemlich gelassen bezeichnen würde … 

 


Als ich 2013 zum ersten Mal Mama wurde, realisierte ich nach den ersten drei Wochen, die mein Sohn fast komplett verpennte, dass er sich nur innerhalb klitzekleiner Zeitfenster wie die glucksenden Wonneproppen aus dem Pampers-Hipp-Penaten-Kosmos verhält. Wund gesaugte Brustwarzen, Augenringe wie Horst Schlämmer und Rücken-Aua vom vielen Tragen ließen für mich nur ein Fazit zu: Mamasein ist der härteste Job der Welt! Verantwortung 24/7. Doch bevor es zum Baby-Burnout kam, besann ich mich auf das, was mir in meinem Leben immer geholfen hat: Yoga! Und die Rede ist hier nicht vom Luxus einer 90-minütigen Klasse in meinem Lieblingsstudio um die Ecke. Nein, es geht um Entspannungs-Quickies, die rund um die Uhr, sieben Tage die Woche praktikabel sind.

Fünf Mal Mama-Baby-Yoga

1. Atme

„Lass den Moment zur Ewigkeit werden“, hat meine Lehrerin Patricia Thielemann von Spirit Yoga in Berlin mir beigebracht. Poetisch? Pragmatisch! Denn was anderes bleibt einem als Neu-Mama gar nicht übrig. Ich denke an diesen Satz gerne, wenn ich die Augen schließe und mir meinen Atem bewusst mache. Anfangs besonders gerne Haut auf Haut mit Baby auf dem Bauch. Die kleinen Buddhas scheinen mit ihrem ganzen Körper zu atmen und nicht so oberflächlich wie wir das oft in unserem Alltag machen. Die wissen noch, was Entspannung ist …

 

2. Napping Queen

Savasana, die Totenstellung, ist meine Lieblings-Asana. Unter einer kuscheligen Decke, alle Viere von mir gestreckt, kann ich während kurzer Baby-Nickerchen hervorragend regenerieren. Noch ein Lavendel-Kissen auf die Augen und fertig ist der klitzekleine Wellness-Traum. Notiz an mich: Vergiss den Wäscheberg!

 

3. Sei allzeit bereit

Nein, nicht was Du jetzt denkst. Für die Mini-Übung zwischendurch. Perfekt für verspannte Mami-Rücken: Cat-Cow-Stretches. Zum Beispiel auf der Krabbeldecke. Mach im Vierfüßlerstand ein Hohlkreuz und atme ein, drück den Rücken in einen Katzenbuckel und atme aus. Für Fortgeschrittene: Krieger 3 beim Spaziergang mit dem Kinderwagen. Verlagere Dein Gewicht auf ein Bein und bringe das andere Bein und Deinen Oberkörper in die Horizontale. Du siehst jetzt ungefähr so aus wie ein T. Die Arme kannst Du ausstrecken und Dich fürs bessere Gleichgewicht an Deiner Karre festhalten. Drücke mit dem geflexten hinteren Fuß in der Luft gegen eine imaginäre Wand und macht Dich gedanklich ganz lang. Bleib für fünf tiefe Atemzüge und wechsle dann die Seite. Bringt Dich wieder in Balance! Mehr Inspiration für Yoga-Posen zwischen Gitterbett und Wickelkommode gibt’s auf dem Twitter-Account von Hilaria Baldwin.

Bewusstes Atmen – Balsmam für Mama-Seelen

4. Mach mal Ohrlaub!

Ob Meeresrauschen, Chillout oder klassische Musik: Der passende Sound wirkt wie eine Massage für ausgepowerte Mama-Seelen. Bei mir wirkt immer Deva Premal, Donna De Lory oder Wah! Bei meinem Krümel übrigens (meistens) auch. Also schnell im iTunes Store oder bei YouTube stöbern!

 

5. Yogastudio zu Hause

Ernüchternd, aber wahr: Seit mein Sohn auf der Welt ist, betrete ich Yogastudios ungefähr so oft wie Clubs oder Konzerthallen. Entweder fehlt mir die Zeit, der Babysitter oder die Energie. Meistens alles auf einmal. Deshalb übe ich gerne mit DVDs. Anfangs zum Beispiel mit Postnatal Yoga (Werbelink) von Patricia Thielemann. Am allerliebsten übrigens, wenn der Kleine abends im Bett ist und Ruhe eingekehrt ist. Dann zelebriere ich meine Auszeit mit Kerzenlicht in einer 100 Prozent spielzeug- und spucktuchfreien Zone. Herrlich!

 

5+1 Mama-Mantra

Mamasein begreife ich als großes Abenteuer, für das ich mir einige Survival-Strategien angeeignet habe. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Wenn es im Leben aber drunter und drüber geht, ist die Yogamatte ein toller Ort, um wieder Energie zu tanken, mich mit mir selbst zu verbinden und die eigene Mitte zu finden. Mein Lieblings-Mantra: Lass los! Denn Mamasein bedeutet doch ab der Geburt letztendlich nichts anderes …

 

Diesen Artikel habe ich im Januar 2015 für Stadt Land Mama geschrieben. Weil ich ihn nach wie vor wichtig und relevant finde, habe ich ihn in leicht abgeänderter Form an dieser Stelle mit Dir geteilt.