Die Yoga-Mama, die ich gerne wäre
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Auf die Gefahr hin, dass ich Deine Vorstellung von mir schon in Woche zwei von auf den Kopf stelle: Ich muss Dir hier und jetzt mitteilen, dass ich
nicht die Yoga-Mama bin, die ich gerne wäre …
Möglicherweise denkst Du: Die Anna, die startet bestimmt schon mit Kind und Kegel und 108 Sonnengrüßen, Ölziehen, Räucherstäbchen, dem Gayatri-Mantra und Ayurveda-Snack in den Tag. Pustekuchen! Hier kommt deshalb fünf Mal Wunsch und Realität meines Yoga-Mama-Daseins.
1. Wunsch: Ich ruhe in mir wie ein Buddha
Realität: Mein Kleinkind bringt mich auf die Palme! Mein Sohn ist
zweieinhalb und in seiner Trotzphase. „Terrible Twos“ heißt die Zeit der kleinkindlichen Autonomiebestrebung auf Englisch und ich schlage drei Kreuze, wenn wir einen Haken hinter die zwei großen
Ts setzen können. Wenn mein kleiner Revoluter auf dem Spielplatz oder beim Wickeln zum tobenden Wutzwerg mutiert, atme ich vielleicht einmal mehr tief ein und aus als Brutto-Sozial-Mama dies tun
würde. Aber von einem Buddha bin ich bei solchen Episoden so weit entfernt wie Bollywood von Bottrop-Kirchhellen.
Realität ist aber auch: Dieser kleine Mann bringt mich an meine Grenzen und darüber hinaus – und ist so mein größter Lehrer!
2. Wunsch: Ich meditiere morgens und abends eine halbe Stunde
Realität: Nach einem ereignisreichen Tag mit Kleinkind und Baby falle ich abends meistens nur noch todmüde ins Bett. Plumps. Nachts muss ich zum Stillen mindestens einmal aufstehen und morgens nutze ich deshalb gerne jede Sekunde des Tiefschlafs aus. ABER: Ich weiß, dass mich Meditation sehr viel näher an meinen ersten Wunsch (Stichwort: Buddha) heranbringt.
Realität ist deshalb auch: Ich nehme mir trotz aller Müdigkeit jeden Morgen direkt
nach dem Aufstehen fünf Minuten Zeit, um zu meditieren. Ich liebe diese Stille der Morgenstunden, sie gibt mir viel Kraft und Klarheit für alle Aufgaben, die da kommen. Außerdem ist die -Meditations-Rubrik eine tolle Motivation für mich – vielleicht hilft sie Dir auch!
3. Wunsch: Ich mache jeden Tag 90 Minuten Yoga
Realität: Ich schaffe es in der Regel nur kurz auf die Matte. Seit ich
Mama bin, ist meine Yoga-Praxis eine andere geworden. Viel komprimierter. Wenn es perfekt läuft, übe ich tatsächlich morgens bevor die Kinder wach werden. Dann wird es erfahrungsgemäß ein super
Tag! Manchmal schaffe ich es aber auch nur, wenn die Minis Mittagsschlaf machen oder beim gemeinsamen Spielen im Kinderzimmer. Das ist dann natürlich kein meditativer Flow, aber 100 Prozent Spaß!
Krümel eins liebt den Herabschauenden Hund und Purzelbäume. Krümel zwei ist super in der Kobra und der Haltung des Kindes. Mehr über meine Yoga-Quickies mit Baby liest Du hier.
Realität ist also auch: Seit ich Kinder habe lebe ich viel mehr im Hier und Jetzt und ALLES, jede noch so kleine Handlung, wird zu Yoga. Diese Einsicht ist einfach genial! Genial ist auch, dass ich seit die Minis mein Leben bereichern, viel mehr singe. Besonders gerne schmettern wir bei der CD Feeling Good Today! (Werbelink) von Snatam Kaur mit. Die Musik geht direkt ins Herz und wirkt auch sehr ausgleichend, wenn es mal wieder hoch her geht!
4. Wunsch: Ich ernähre mich ayurvedisch
Realität: Seit ich Mama bin, habe ich eine schlechte Angewohnheit: Ich
esse zu schnell. Das fing schon während des ersten Wochenbetts an und hat sich im Alltag mit zwei Kindern potenziert. Ich verbringe viel Zeit damit, Mahlzeiten zuzubereiten, den Tisch zu decken,
zu füttern und alles wieder sauber zu machen. Mein eigener Genuss bleibt aktuell aber oft auf der Strecke. Es gab Zeiten, da habe ich mit Leidenschaft ayurvedische Rezepte ausprobiert, die meiner
Vata-Pitta-Konstitution schmeichelten und Yoga-Kochkurse besucht. Momentan macht mich der Biss in ein Käsebrot happy …
Realität ist aber auch: Ich trinke jeden Morgen ein Glas warmes Wasser mit Zitrone, zünde eine Kerze an und koche für die ganze Familie ein Porridge.
Das tut gut!
5. Ich lasse mich nicht von meinen Gefühlen übermannen
Realität: Seit ich Mama bin, bin ich noch sensibler als zuvor. Und ich
war schon immer nah am Wasser gebaut! In dem Moment, als ich Krümel Nummer eins zum ersten Mal im Arm hielt, fing es an und seitdem ist keine Besserung in Sicht! Bei seiner Eingewöhnung in eine
Spielgruppe hatte ich Pippi in den Augen, an seinem letzten Tag dort auch. Und wenn er völlig selbstvergessen „Schmetterling, Du kleines Ding“ singt, könnte ich auch schon wieder ein Tränchen
verdrücken. Natürlich auch, als Krümel Nummer zwei kürzlich zum ersten Mal M-A-M-A sagte. Das wird wohl in den nächsten Jahren immer so weiter gehen …
Realität ist aber auch: Um Herrin meiner Emotionen zu werden, versuche ich so oft wie möglich an Wunsch Nummer zwei (Stichwort: Meditation) zu
arbeiten.
Mamasté,
Deine Anna
♡